Goldenes Gelb ins weiße Blau
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Volle Leere. Stehend, auf der warmen Uferpromenade führt sie uns fast zum Horizont. Die Fugen der Fliesen erstrahlen im Weiß, in einem geschöpft-getränkten Gold. An der Kante der Promenade das ewige Blau des Meeres, mal heller, mal geheimnisvoll dunkel, bis zum Übergang in den tosenden, hoffnungsfrohen Himmel. In dieser Szene sitzt ein Mensch. Er ist ganz in Weiß, leicht gekrümmt, als vermisse er etwas oder jemanden draußen auf der See, die so gewaltig groß wie ein erodierter Spiegel vor ihm liegt.
Er ist der Mittelpunkt des Ölgemäldes, er ist das Verbindungsstück zwischen irdischer Tatkraft der Promenade und einer sphärischen Dimension, die sich am Horizont auftürmt. Würde er hochblicken, er würde die Hoffnung vor sich sehen, das Sprühen eines Wasserfalls am Horizont, die Gischt, die Neues und Veränderung verspricht. Wäre er aufmerksam, er würde den seichten Atmen des Asphaltes spüren, der Zuversicht gibt und ihn auf den Weg einlädt.
Klare Linien ordnen das Bild, Dreieck und Rechteck tauschen sich aus – in den größten Proportionen im Himmel das Rechteck, im Meer und Promenade ein Dreieck, die zusammen fast ein Quadrat bilden. Am aztekengoldenen, bernstein- honiggelben gelben Ufer sind diese Formen verspielt und finden sich an- und ineinander.
Anonym ist man Betrachter einer tobend-stillen Szene, der den Blick wandern lässt und immer wieder zu neuen kleinen Details einlädt.
Wer nach einem Bild, das Nachdenken und Kraft in einem spendet sucht, wird mit diesem in der Farbwahl reduzierten, aber dennoch ausschöpfenden Grenzen fündig werden. Die Farben des Kunstdruckes sind kräftig und leuchtend. Dieses Bild benötigt seinen eigenen Platz, es möchte entdeckt werden und zum Denken anregen. Es passt wunderbar zu hellen, als auch dunkleren Wänden, da es hier noch eine stärkere Strahlkraft entfaltet.
Was uns zu diesem Bild bewegt, ist ein Gedicht von Wilhelm Busch:
Woher, Wohin? Wo sich Ewigkeiten dehnen, Hören die Gedanken auf, Nur der Herzen frommes Sehnen Ahnt, was ohne Zeitenlauf. Wo wir waren, wo wir bleiben, Sagt kein kluges Menschenwort; Doch die Grübelgeister schreiben: Bist du weg, so bleibe fort. Laß dich nicht aufs neu gelüsten. Was geschah, es wird geschehn. Ewig an des Lebens Küsten Wirst du scheiternd untergehn.
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