Der Mensch, das Leid, der Krieg und der Tod von Martin Burri | Ölgemälde

Das Ölgemälde “Der Mensch, das Leid, der Krieg und der Tod” von Marten Burri stellt eine direkte Auseinandersetzung mit existenziellen Themen der menschlichen Erfahrung dar. Das Werk zeigt eine abstrakte Komposition, die durch ihre erdigen Farbtöne und die Darstellung menschlicher Silhouetten charakterisiert ist. Die Figuren, insbesondere die zentrale in Weiß, könnten als eine Art modernes Totem interpretiert werden, das eine Verbindung zwischen dem Betrachter und einer anderen Ebene der Wahrnehmung herstellt.

Die emotionale Ladung der Farben und die Verzerrung der Formen erinnern an die expressionistische Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts, die sich durch eine intensive Farbgebung und eine Darstellung der inneren Gefühlswelt auszeichnete. Die Komposition verzichtet bewusst auf eine klare Linienführung, was eine Nähe zum Informel suggeriert, einer Kunstrichtung, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa entstand und sich durch eine spontane, gestische Malweise auszeichnet. Die scheinbar zufällige Platzierung der Elemente und die Betonung der malerischen Geste über die Darstellung der realen Welt verweisen auf diese Stilrichtung. Die Verwendung von architektonischen Strukturen, wie die vertikalen Streifen im Hintergrund, könnte eine Hommage an die Bauhaus-Bewegung sein, die eine Synthese von Kunst und Handwerk anstrebte und sich durch eine klare, funktionale Ästhetik auszeichnete. Die Kombination dieser Elemente in einem Bild könnte als Versuch gesehen werden, verschiedene kunsthistorische Strömungen zu vereinen und eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen.

Das Ölgemälde “Der Mensch, das Leid, der Krieg und der Tod” von Marten Burri integriert neben der Ölfarbe auch Graphitzeichnungen sowie eine Vielfalt an getrockneten Blumen, Blüten und Pflanzenresten. Diese Materialvielfalt trägt zur texturalen und konzeptuellen Tiefe des Werkes bei. Die Graphitzeichnungen fügen eine feine Linienführung und Detailtiefe hinzu, die den abstrakten Ölfarbenflächen gegenüberstehen. Die organischen Materialien wie Blumen und Pflanzenreste erweitern die symbolische Sprache des Gemäldes und verankern es in der realen Welt. Sie repräsentieren möglicherweise den Zyklus des Lebens und den Kontrast zwischen natürlicher Schönheit und den durch den Menschen verursachten Zerstörungen von Krieg und Tod. Die Kombination dieser Medien reflektiert die Komplexität der menschlichen Erfahrung und die Vielschichtigkeit der Themen, die Burri anspricht. Die Integration verschiedener Materialien ist nicht nur eine ästhetische Entscheidung, sondern auch eine thematische, die die Betrachter dazu einlädt, über die Verbindung zwischen Menschen, Natur und den Folgen menschlichen Handelns nachzudenken. Das Werk steht somit in einer Tradition der Kunst, die sich nicht auf ein Medium beschränkt, sondern durch die Verwendung verschiedener Materialien eine reichere und tiefere Aussagekraft erlangt. 

Für die Gestaltung des Unikats mit den Abmessungen 100x100x2cm wurden Ölfarben und weitere Medien (Blütensamen, getrocknete u. gemahlene Blätter u.a.) verwendet. (siehe auch Mixed Media Art). Das Maltuch aus reiner Baumwolle ist auf einen robusten Holzkeilrahmen aus Kiefernholz gespannt. Das Gemälde wird mit einem Schattenfugenrahmen geliefert. Zur Wahl steht ein massiver Holzrahmen aus Abachi-Holz in Natur, Schwarz oder Weiß.